Mit dem 1. Kölner Lebenslagenbericht1 hat die Stadt Köln eine langfristig und kontinuierlich angelegte kommunale Sozialberichterstattung aufgebaut, die sich am Lebenslagenkonzept2 orientiert und dabei sowohl die Lebenssituation sämtlicher Bevölkerungsgruppen im Allgemeinen als auch stärker belasteter Bevölkerungsgruppen im Besonderen in den Blick nimmt.
Im Rahmen der Folgeberichterstattung hat die Stadt Köln das ISG im August 2023 mit der Erstellung des 2. Kölner Lebenslagenberichts beauftragt. Auch im zweiten Bericht, welcher der Stadtverwaltung als Basis für eine wirkungsvolle integrierte Sozialplanung dienen soll, werden die verschiedenen Dimensionen der Lebenslage der Kölner Stadtbevölkerung differenziert beschrieben und analysiert. Ziel ist es außerdem, die auf Grundlage des 1. Lebenslagenberichts entwickelten strategischen Ziel zu prüfen und gegebenenfalls anzupassen. Darüber hinaus soll ein besonderes Augenmerk auf die Lebenssituation und Teilhabechancen von Menschen mit internationaler Familiengeschichte gesetzt werden.
Das ISG verfolgt hierbei einen Mixed-Methods-Ansatz: Neben der Auswertung amtlicher Statistiken und Milieudaten werden qualitative Interviews zur Ermittlung subjektiver Sichtweisen und Erfahrungen im Hinblick auf gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit internationaler Familiengeschichte geführt. An der Berichterstattung sind wesentliche Akteure aus Verwaltung, Politik und Verbänden zu beteiligen.
1 Engels, Dietrich; Fakdani, Ferzaneh; Matta, Vanita & Albouyeh, Amir (2020): 1. Kölner Lebenslagenbericht 2020. Köln. Link
2 Engels, Dietrich (2006): Lebenslagen und soziale Exklusion. Thesen zur Reformulierung des Lebenslagenkonzepts für die Sozialberichterstattung. Sozialer Fortschritt, 5, S. 109-112.