Das ESF-Bundesprogramm zum Abbau von Langzeitarbeitslosigkeit für erwerbsfähige Leistungsberechtigte (eLb) im SGB II soll Perspektiven einer beruflichen Eingliederung in den allgemeinen Arbeitsmarkt schaffen. Das Programm zielt dabei sowohl auf die Arbeitgeber- als auch die Arbeitnehmerseite ab. Zum einen sollen Arbeitgeber durch Betriebsakquisiteure gewonnen, beraten und unterstützt werden, die Langzeitarbeitslosen eine Beschäftigungsperspektive bieten. Zum anderen sollen bis zu 33.000 langzeitarbeitslose eLb durch begleitendes Coaching gefördert und unterstützt werden, nachdem ein sozialversicherungspflichtiges Beschäftigungsverhältnis zustande gekommen ist. Im Rahmen der Evaluation soll ermittelt werden, inwieweit das ESF-Programm einen Beitrag zum Abbau von Langzeitarbeitslosigkeit leistet, ob es die Integrations- bzw. Beschäftigungswahrscheinlichkeit von arbeitsmarktfernen langzeitarbeitslosen eLb dauerhaft erhöht und ob die Hilfebedürftigkeit überwunden oder verringert wird. Des Weiteren ist zu untersuchen, wie zielgruppengenau die Zuweisung der Teilnehmenden erfolgt und welche Effekte die Programmteilnahme auf die Verwirklichungschancen („Capabilities“ nach A. Sen) und die soziale Teilhabe der Teilnehmenden hat. Ein besonderer Fokus soll dabei auf die innovativen Elemente des Programms – die Etablierung von Betriebsakquisiteuren und die intensive Betreuung während der Beschäftigung – gelegt werden. Zu beachten ist auch der Bezug zu den ESF-Querschnittszielen (Gleichstellung von Frauen und Männern sowie Vermeidung von Diskriminierung).
Arbeitsbereich Arbeitsmarktpolitik
Evaluation des ESF-Bundesprogramms zur Eingliederung langzeitarbeitsloser Leistungsberechtigter nach dem SGB II auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt
Mitarbeiter:
Dr. Helmut Apel, Dr. Philipp Fuchs, Katrin Hunger, Marco Puxi, Hans Verbeek
Auftraggeber: Bundesministerium für Arbeit und Soziales
Laufzeit: September 2015 bis September 2021
Kooperationspartner: Institut für Angewandte Wirtschaftsforschung e.V. (IAW), SOKO-Institut GmbH