Arbeitsbereich Labor markets and labor market policy

Ermittlung von Tarifbindungsquoten

In der Diskussion zur Einführung von branchenspezifischen Mindestlöhnen kam der Frage, inwieweit die Tarifbindung, genauer gesagt, branchenspezifische Tarifbindungsquoten verlässlich ermittelt werden können, eine wichtige Bedeutung zu. Denn bis dahin stand in Deutschland keine belastbare Datengrundlage zur Feststellung des Umfangs branchenspezifischer Tarifbindungsquoten zur Verfügung. Die einzig verfügbare Datenbasis zur Darstellung der Tarifgebundenheit stellte das IAB-Betriebspanel dar, dessen Stichprobenumfang von knapp 16.000 Betrieben allerdings in der Regel keine Disaggregationen auf Branchenebene zuließ.

Mit einer Machbarkeitsstudie sollte empirisch geklärt werden, inwieweit auf Basis von repräsentativen Betriebsbefragungen branchenspezifische Tarifbindungsquoten hinreichend verlässlich ermittelt werden können. Ziel dieser Methodenstudie war es, eine flexibles und kostengünstiges empirisches Verfahren zu entwickeln, das ggf. interessierten Verbänden und anderen Institutionen zur Ermittlung von branchenspezifischen Tarifbindungsquoten angeboten werden könnte.

Veröffentlichung:
Apel, Helmut und Michael Fertig (2008): Empirische Ermittlung branchenspezifischer Tarifbindung: Methodische Machbarkeitsstudie. ISG Working Paper No. 5.

Mitarbeiter: Dr. Michael Fertig

Auftraggeber: Bundeskanzleramt

Laufzeit: Februar bis April 2008

Status: completed

Kooperationspartner: none

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