Das Projekt untersucht die Situation von Jugendlichen, die jeglichen Bezug zu institutionellen Kontexten verloren haben oder im Begriff sind, diese Anbindungen zu verlieren. Dies bezieht sich insbesondere auf solche Jugendlichen, die weder eine Schule besuchen, noch sich in Ausbildung befinden oder einer Beschäftigung nachgehen. Die Studie wird in zwei Städten in Rheinland-Pfalz durchgeführt. In einem ersten Schritt sollen die sozialstrukturellen Bedingungen und die lokalen Unterstützungsangebote als Rahmen für individuelle Prozesse der Entkopplung untersucht werden. Der inhaltliche Fokus der Untersuchung liegt im zweiten Schritt auf der fallrekonstruktiven Auswertung von biographischen (Wiederholungs-)Interviews mit Jugendlichen basierend auf der Methode der objektiven Hermeneutik. Ziel ist es, Prozesse der biographischen Entkopplung unter Jugendlichen analytisch aufzuschließen und einen Beitrag zur Erforschung einer bislang wenig untersuchten gesellschaftlichen Randgruppe zu leisten.
Fuchs, Philipp; Gellermann, Jan F.C.; Kutzner, Stefan (2018): Die Ausbildungsverlierer?
Fallstudien zu Entkopplungsprozessen von Jugendlichen beim Übergang in das Erwerbsleben.
Weinheim: Beltz Juventa. 166 Seiten
(https://www.beltz.de/fachmedien/erziehungs_und_sozialwissenschaften/buecher/produkt_pro
duktdetails/39061-die_ausbildungsverlierer.html)
Fuchs, Philipp; Gellermann, Jan; Kutzner, Stefan (2018): „Connecting with the Disconnected“.
Zur Bewältigung forschungspraktischer Herausforderungen in qualitativen Untersuchungen zu
Menschen in prekären Lebenslagen, in: Sozialer Sinn 1/2018; S. 105-142