Im Projekt soll untersucht werden, ob es geeignete Methoden und Daten gibt, um die Auswirkungen des Mindestlohns auf das Niveau der Schwarzarbeit zu untersuchen. Dabei ist es das Ziel, im Rahmen des Projekts eine zielgerichtete und kompakte Übersicht möglicher Forschungsansätze zu schaffen, mit deren Hilfe sich die Auswirkungen des Mindestlohns auf Schwarzarbeit bewerten lassen. Grundlage hierfür sind vor allem die in der Studie von Boockmann et al. (2010) beschriebenen Methoden zur Messung der Schattenwirtschaft. Die Identifikation geeigneter empirischer Strategien wird auf Grundlage des wissenschaftlichen Stands für eine valide empirische Evaluation von kausalen Wirkungen erfolgen und diese als Maßstab für die Bewertung der Modelle und Methoden nutzen.
Neben einer allgemeinen Literaturrecherche zu Untersuchungen der Auswirkungen eines Mindestlohns auf die Schwarzarbeit, werden die unterschiedlichen methodischen Ansätze zur Berechnung der Schwarzarbeit hinsichtlich ihrer Verwendbarkeit für die Mindestlohnforschung bewertet. Hierbei werden sowohl direkte Methoden wie Primär- oder Sekundärerhebungen oder administrative Daten zur aufgedeckten Schwarzarbeit als auch indirekte Methoden wie Diskrepanzmethoden, monetäre Schätzverfahren oder modellgestützte Verfahren berücksichtigt.
Arbeitsbereich Arbeitsmarktpolitik
Ansätze zur Evaluation von Auswirkungen des gesetzlichen Mindestlohns auf die Schwarzarbeit
Mitarbeiter:
Juliane Stolle, Hans Verbeek
Auftraggeber: Geschäfts- und Informationsstelle für den Mindestlohn / Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA)
Laufzeit: Dezember 2018 bis Januar 2020
Kooperationspartner: Dr. Carlo Knotz