Menschen mit Behinderungen nehmen nicht gleichermaßen am Erwerbsleben teil wie Menschen ohne Behinderungen. Deshalb wurden in den letzten Jahren auf Bundes- und Landesebene vermehrt Anstrengungen unternommen, um die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen zu stärken.
Ein wesentliches politisches Ziel besteht in der Stärkung beruflicher Teilhabe. Hierzu wurden Maßnahmen und Förderprogramme initiiert, die den Fokus auf die Integration arbeitsloser Menschen mit Behinderungen in den ersten Arbeitsmarkt richten. Trotz der bisherigen gesetzlichen Bemühungen ist die Zahl der Menschen mit Behinderungen, die arbeitslos gemeldet sind, nicht gesunken.
Welche Ursachen und Gründe hierfür vorliegen und wie man die berufliche Situation von Menschen mit Behinderungen sowie die Integration auf den ersten Arbeitsmarkt verbessern kann, ist Gegenstand der vom Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit (MASFG) des Saarlandes ausgeschriebenen Studie.
Die Erhebung ist als multiphasisches Mixed-Methods-Design angelegt und in fünf Arbeitsschritte gegliedert. Als ersten Arbeitsschritt sind eine statistische Bestandsaufnahme sowie Sekundäranalysen und statistische Auswertungen zur beruflichen Situation von Menschen mit Behinderungen im Saarland vorgesehen. In Arbeitsschritt 2 werden problemzentrierte Leitfadeninterviews mit Menschen mit Behinderungen durchgeführt. Arbeitsschritt 3 sieht explorative Fokusgruppen mit Akteuren aus dem Bereich der Arbeitsmarktintegration und regionale Betriebe vor. Im Anschluss an die Fokusgruppen sollen in Arbeitsschritt 4 SWOT-Analysen zu dem bestehenden Unterstützungsinstrumentarium erstellt werden. In Arbeitsschritt 5 sind Ergebnisworkshops in Form von evaluativen Fokusgruppen vorgesehen.