Im Rahmen der Begleitevaluierung des Multifondsprogramms Niedersachsen wurde eine Sonderuntersuchung zur Umsetzung der Querschnittsziele durchgeführt.
Vor dem Hintergrund, dass die Verfahren zur Verankerung der Querschnittsziele auf Programm- und Richtlinienebene in der niedersächsischen Strukturfondsförderung vergleichsweise klar dokumentiert sind, waren die Ziele der Sonderuntersuchung 1) eine Bestandsaufnahme, wie die Querschnittsziele „Gleichstellung von Männern und Frauen“ sowie „Chancengleichheit und Nichtdiskriminierung“ auf Projektebene verstanden und umgesetzt werden und 2) die Ableitung von möglichen Handlungsansätzen für die fachliche Steuerung und Programmsteuerung zur weiteren Unterstützung von Projektträgern bei der Umsetzung der Querschnittsziele.
Das ursprünglich im Rahmen des Diskurses um Gender-Mainstreaming entwickelte SPO-Modell zur strukturellen, personellen und operativen Verankerung von Gleichstellung (vgl. Frey/Kuhl 2003) bildete den Ausgangspunkt für den konzeptionellen Rahmen der Untersuchung. Der Ansatz des SPO-Modells wurde im Rahmen der Begleitevaluierung des Multifondsprogramms über das Querschnittsziel „Gleichstellung“ hinaus ausgeweitet und ebenfalls für das Querschnittsziel „Chancengleichheit/Nichtdiskriminierung“ weiterentwickelt. Dessen Anwendung blieb darüber hinaus nicht auf den klassischen Bereich der ESF-finanzierten Individualförderung beschränkt, sondern umfasste auch die EFRE-finanzierte Strukturförderung. Wichtigste Datenquelle für die Sonderuntersuchung waren eigene qualitative Erhebungen (Fallstudien).
Publikation:
Puxi, Marco und Roth, Eva (2019): Umsetzung der Querschnittsziele „Gleichstellung von Männern und Frauen“ und „Chancengleichheit und Nichtdiskriminierung“ im niedersächsischen EFRE- und ESF-Multifondsprogramm. Sonderuntersuchung im Rahmen der Begleitevaluierung des Multifondsprogramms für den EFRE und den ESF in Niedersachsen